Die Servicekraft musste schnell noch ein paar Stühle hinzu stellen – anscheinend waren mehr Interessierte gekommen als erwartet, zur Auftaktveranstaltung des Sportamts Düsseldorf für einen möglichen Dirtbike-Park in Düsseldorf-Heerdt. Etwa 60 Kinder, Jugendliche und Erwachsene kamen am Donnerstag ins Schwimmbad Rheinblick 741. Auch ein Nicht-Düsseldorfer war dabei, der Chemnitzer Lukas Knopf. Er gehört zur Weltspitze in der Dirtbike-Szene. Lukas gab nicht nur Autogramme und stand für Selfies zur Verfügung, er gab auch konkrete Tipps zur Ausgestaltung und Pflege einer solchen Anlage.
Mitglieder des VfG nennen ihre Ideen und Wünsche
Unter der Teilnehmern der Veranstaltung waren viele Mitglieder des VfG e.V. Sie erkundigten sich etwa, welche Hindernisse vorstellbar sind, wie es mit einer Beleuchtung und Toiletten aussieht, ob es Strom und Wasser geben wird. Und sie konnten ihre eigenen Ideen und Wünsche einbringen. Diese notierten die Mitarbeiter der Firma Schneestern GmbH & Co. KG. Die Firma konzipiert und baut seit 20 Jahren Action-Sport-Anlagen wie Skateparks, aber auch Dirtbike-Anlagen gehören zu ihrem Metier.
Raus auf die Fläche
Nach einer Vorstellungsrunde von Mitarbeitern der Stadt Düsseldorf und der Firma Schneestern ging es direkt raus auf die Fläche. Gegenüber dem Schwimmbad Rheinblick 741 liegt das 4.500 qm große Areal unter der Brücke einer Bundesstraße. Derzeit liegt die Fläche brach und ist verbuscht. Die Einrichtung eines Dirtbike-Parks wäre wohl eine enorme Aufwertung – und stören würden die Dirtbiker hier auch niemanden. Eva Kulot, Leiterin des Sportamts Düsseldorf, hält zusätzliche Sportangebote gerade in Stadtteilen wie Heerdt für wichtig, da es hier viele Neubaugebiete und somit auch mehr (sportbegeisterte) Einwohner gibt.
Lukas Knopf gab seine Erfahrung weiter
Nach der Besichtigung konnten alle Beteiligten ihre Wünsche äußern: Welche Elemente “muss” ein Dirtbike-Park haben, welche “sollte” er haben und was wäre “nice-to-have”. Lukas Knopf verwies darauf, dass die Anlage Elemente für Anfänger, Fortgeschrittene und Pros aufweisen sollte. Außerdem informierte er aus seiner Erfahrung, welchen Pflegeaufwand der Betrieb einer Anlage in etwa mit sich bringt: manchmal müsse man direkt nach ein paar Sprüngen die Schippe in die Hand nehmen, die umfassende Pflege einer Anlage sollte einmal im Monat erfolgen.
Wie es weiter geht
Gregor Podlesny, Mitarbeiter der Firma Schneestern, nahm die Wünsche der Beteiligten auf. Die aus den Ideen entwickelten Pläne wird Schneestern in einem weiteren Beteiligungstermin kurz vor den Sommerferien vorstellen. Dann folgen eine Kostenschätzung und Konzeptstudie, eine Beschlussvorlage für die Politik, und eine Ausschreibung des Baus. Am Ende dieses Weges kann es dann an die Umsetzung gehen.